Prinzipien des Sattelanpassens
Physiologisch korrektes bzw. regeneratives Reiten bedarf optimierter Ausrüstung. Deshalb hier sinnvolle Prinzipien des Sattelanpassens:
* Der Schwung des Sattels muss zu Oberlinie das Pferderückens in Bewegung passen. Deshalb wird ein Sattel auf den leicht angehobenen Rücken angepasst, so wie er in Bewegung leicht aufgewölbt ist. Ein aufs stehende Pferd angepasster Sattel kann in Bewegung unmöglich gut passen.
* Die Form des Sattelbaums muss mit Form des Skeletts übereinstimmen. In Löcher der Muskulatur darf kein Sattel hinein angepasst werden, sonst kann Muskulatur bei Reiten nicht mehr aufbauen.
* die Bewegungszone der Schulter darf keinesfalls blockiert werden – auf der beweglichen Schulter hat darum der starre Sattelbaum nichts verloren! Das gibt immer Schmerzen, auf Dauer sogar Schädigung.
Um weit genug hinten satteln zu können, darf der Sattel nicht zu lang sein.
*Ein Sattel sollte waagerecht und ausbalanciert auf dem Rücken liegen.
Darum ist es sinnvoll bei:
° fehlende Muskulatur (z. B. bei Muskelatrophie)
° oder ungleiche Schultern
mit einer modifizierbaren Unterlage auszugleichen.
Dazu verwendet man am effektivsten ein Pad, welches sich öffnen lässt, mit mindestens 2 cm Filzkern als Stoßdämpfer und zum Ausgleich von Rückenunebenheiten einen Viskosschaum mit verminderter Rückstellungsfähigkeit (einen speziellen Memoryfoam)
Selbstverständlich sollte das Pad eine fell- und hautfreundliche Unterseite haben.
Der Sattelsitz sollte zur Anatomie des Reiters passen und es dem Reiter ermöglichen, mühelos im Schwerpunkt zu sitzen.
